DigiGAAB-Konzept für ein „Lernen-in-Prozessen-zu-Denken“

Das Projekt DigiGAAB will den Betrieben und den Beschäftigtenteams im Handwerk Hilfestellungen für das digitale Arbeiten bieten. Es hat sich gezeigt, dass die Einbettung von elektronischen Werkzeugen in den Arbeitsalltag dann besonders erfolgreich verläuft, wenn im Betrieb verstanden wird, wie die wichtigsten Arbeitsvorgänge angelegt sind. Es gilt, von den Prozessen her zu denken. Wer seine Prozesse kennt, kann den Bedarf nach kluger digitaler Technik sehr viel besser einschätzen.

Um den Überblick über zentrale Abläufe im Stuckateur-Handwerk zu erleichtern, wurden in DigiGAAB Betriebe ausführlich befragt. Die Ergebnisse wurden fachlich und wissenschaftlich gegliedert. Herausgekommen ist eine Art Mustersammlung von Haupt- und Teilprozessen. Diese Sammlung wurde online für Lernumgebungen bereitgestellt.

Damit Auszubildende und Fortgeschrittene mit der Sammlung gut lernen können, hat DigiGAAB ein Konzept für das Lernen geschaffen. Grundlage des Didaktik-Modells ist ein Praxisansatz. Ausgehend von den alltäglichen Arbeitsvorgängen im Handwerk und ausgehend von alltäglichen Anforderungen und Problemstellungen sollen die Lernschritte wie auch die Lernbegleitung dem Bedarf und den Interessen der Lernenden und Handelnden folgen. Einem solchen prozess- und problemorientierten Ansatz werden die Lerninhalte wie etwa der Erwerb der Fähigkeit, in Prozessen denken zu können, und dem Erlernen von Kenntnissen über notwendige Rahmenvorgaben zugeordnet (wie etwa Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie auch Gefährdungsbeurteilungen). Das Konzept erschließt die Lerninhalte von der Baustelle her. Damit folgt es dem Praxis-Ansatz des handlungsorientierten Lernens.

Nehmen Sie sich etwas Zeit für eine interessante Lektüre: