Die Abschlussveranstaltung des Projektes „DigiGAAB“ wurde vom Projektleiter Dr. Roland Falk moderiert, die Begrüßung übernahm Achim Sieker vom BMAS, der das Projekt aus der Sicht des Fördermittelgebers beschrieb. Das Thema des BMAS seit ein paar Jahren sei die Digitalisierung der Arbeitswelt, deshalb freue es Herrn Sieker vor allem, dass DigiGAAB die Themen Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Digitalisierung zusammenbringen konnte. Entstanden seien tolle Ergebnisse, zielführende Ansätze und viele Unterstützungsangebote, die auch nach Projektende weiterhin den Betrieben bundesweit zur Verfügung stehen.
Nach der Begrüßung kamen die beteiligten Partnerbetriebe zu Wort, Unternehmerinnen und Unternehmer ließen die Teilnehmenden an ihren Erfahrungen bei der Einführung und Nutzung von digitalen Hilfsmitteln im Stuckateurbetrieb teilhaben. Den Anfang machte Marcel Sauer von der Firma Sauer in Epfenbach, per Video berichtete er über Vision und Wirklichkeit zum Thema „Papierloses Büro“. Hermann Blattner von der Firma Gröber aus Stuttgart beschrieb die Themen Zeiterfassung, Dokumentenmanagement sowie nützliche Schnittstellen mit den Branchenprogrammen WinWorker und Meistertask sowie den Einsatz von BGSicher als Hilfsmittel für die Gefährdungsbeurteilung. Den digitalen Mitarbeiterauftrag mit Tagesbericht und Stundeneingabe stellte Bernd Friedrich von der Firma Friedrich in Bad Reichenhall vor. Manuel Keicher von der Firma Keicher in Heilbronn erzählte von seinen Erfahrungen mit der Software Craftnote sowie im Umgang mit der „GefährungsAPP“. Um das Thema Interne Kommunikation mit der Standardsoftware Microsoft Sharepoint ging es beim Vortrag von Marco Strittmatter von der Firma Soyez in Ilsfeld. Zum Abschluss erläuterte Petra Besemer von der Firma Besemer in Kohlberg den Umstieg des Betriebes auf die Branchensoftware WinWorker und ging dabei vor allem auf die dafür notwendigen Kennzahlen für die Kalkulation ein.
Im zweiten Teil der Abschlussveranstaltung ging es um den im Projekt entwickelten und ausgestatteten Experimentierraum. Thomas Nothacker vom Fachverband SAF in Rutesheim beschrieb den Mehrwert und Nutzen für Unternehmer*innen und Mitarbeiter*innen beim Besuch des Experimentierraums. Verschiedene digitale Lösungen können dort – auch über das Projektende hinaus – kennengelernt und selbst ausprobiert werden.
Auch in der Überbetrieblichen Ausbildung in Leonberg ist ein Experimentierraum entstanden. Im Aufbau befindet sich aktuell ein Lehr- und Lernsystem (LLS), das den Auszubildenden Unterrichtsblöcke und deren Aufgaben digital zur Verfügung stellt. Im Projekt „DigiGAAB“ wurde dem LLS ein Assistenzsystem, die ArbeitsBox, angedockt, die die Auszubildenden mit Zugriff über die neue App „AuFBau“ offline in den Werkstätten in Leonberg und Rutesheim nutzen können. Darin integriert wurde auch das Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz. Wie die ArbeitsBox in der ÜBA zum Einsatz kommt, beschrieb Ausbildungsmeister Gerhard Fischer zusammen mit vier Ausbaumanager*innen aus dem ersten Lehrjahr.
Den Abschluss der Vortragsreihe machte Frank Gericke vom Fachverband SAF in Rutesheim. Er klärte das „Wirrwarr“ bei der Preis-Kalkulation auf und ging auf die richtigen Kalkulationsgrundlagen und auf die notwendigen Kennzahlen für die Preisfindung ein. Eine Software kann nur so gut kalkulieren, wie die eingegebenen Vorgabewerte und Kennzahlen sind. Diese müssen vom Unternehmen richtig ermittelt und eingepflegt werden.