Ermutigung zum Wandel – Ermutigung zum Changemanagement

Seit mehr als 25 Jahren fordern neue digitale Lösungen für Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle die Handwerksunternehmen heraus. Waren es zunächst noch einfache Anwendungen, mit denen Aktenordner mit viel gelochtem Papier in digitale Ordner im Schreibtisch-Computer verwandelt wurden, so hat sich seit dem Aufkommen digitaler mobiler Endgeräte in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre der betriebliche Alltag vermehrt verändert.

Information und Kommunikation gelingen nunmehr digital. Für viele Geschäftsführende und Team-Mitglieder erscheint der Technikeinsatz im Handwerk als eine Angelegenheit, die vor allem im Betrieb und auf der Baustelle stattfindet. Bisher von Hand geführte Werkzeuge können mit Hilfe von Software präziser gesteuert werden. Planungsschritte am Bau lassen sich exakter beschreiben. Lange Zeit war der Wandel durch Digitalisierung ein Vorgang der betriebsbezogen und betriebszentriert wahrgenommen wurde. Doch mit Hilfe neuester Software, die Geschäftsprozesse über Plattformen lenken kann, ist dem Ort „Betrieb“ ein zusätzlicher virtueller Ort „Wertschöpfung“ hinzugewachsen. Das Digital-Virtuelle ist keine Kopie des Realen mehr. Das Virtuelle ist ein ergänzender (komplementärer) Baustein des Realen geworden. Gehandelt werden muss am physischen Ort Betrieb und im virtuellen Raum.
Beides zusammen erfordert ein neues Denken. Ein Denken in Prozessen. In naher Zukunft wird der reale Betrieb ohne seinen virtuellen Teil nicht mehr handlungsfähig sein – und umgekehrt. Betriebe benötigen neue Ansätze, den Wandel ganzheitlich zu steuern. Wer bewusst, rational, transparent, beteiligungsorientiert und mit einem Gesamtkonzept den innovativen Weg des Umbaus einschlägt, folgt einem Handwerksansatz der auf Schwäbisch „Changemanagement“ genannt wird. Das Projekt DigiGAAB bietet dafür Impulse.