Im Kompetenzzentrum der Stuckateure wird die Digitalisierung im Handwerk weiter vorangetrieben. Das zeigte der Besuch des FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Florian Toncar, der sich vor Ort über das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt „WiPiA“ informierte.
Im Projekt DigiGAAB wurde das Tool „Wissen für Prozesse im Ausbau-Handwerk“ entwickelt und pilotiert. Dieses Tool soll im Projekt WiPiA nun ausgeweitet und generisch für andere Gewerke angepasst werden. Der Fokus liegt hier auf der Abbildung von gewerkeübergreifenden Projekten am Bau. Hier sollen besonders Schnitt- bzw. Nahtstellen in Bauprojekten betrachtet werden, bei denen unterschiedliche Gewerke zusammenarbeiten (z.B. Dämmung und Fassade oder Smart Home). Als Prozessbeispiel soll dabei der komplette Prozess einer energetischen Altbausanierung –> Baustellenprozess (Ausbau einer Ölheizung, Einbau einer Wärmepumpe etc.) dienen. So werden neue Formen des zielgruppenspezifischen Lernens am Arbeitsplatz entwickelt und erprobt.
Projekt-Info & Projekt-Ziele
Ziel ist es, ein Informations- und Beratungsangebot zu den Themen Prozesssteuerung, Prozessdenken sowie Lösungen zur Digitalisierung des betrieblichen Alltags für kleine und mittlere Unternehmen im Bauhandwerk zu entwickeln. Neue digitale Technologien sollen erfahrbar gemacht werden, die dadurch sich verändernde Baustellen- sowie die Bürosituation der Betriebe in geschütztem Rahmen eines Experimentierraums erlebbar gemacht werden. Ein Schwerpunkt wird hierbei die gewerkeübergreifende Vernetzung und Kooperation der Handwerksbetriebe sein. Die meisten Fehler bei Gebäudesanierungen entstehen in Situationen, in denen mehrere Gewerke aufeinandertreffen, an den sogenannten Schnittstellen / Nahtstellen. Gründe dafür sind meist mangelnde Absprachen und fehlende Kenntnisse über die Tätigkeiten anderer Gewerke. Digitale Lösungen und Technologien haben das Potenzial, eine bessere Vernetzung und Abstimmung der einzelnen Gewerke erreichen zu können.
Um praxisnahe Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen für Entscheidungstragende und Beschäftigtenteams aus Betrieben optimal bereitzustellen, werden im Projekt spezifische Workshops zu verschiedenen Themen durchgeführt.
Nutzen für die Handwerksbetriebe
WiPiA hilft, das Denken in Prozessen zu lernen…
Projektpartner
Förderung
In Zeiten des beschleunigten Wandels werden neue, kreative Lösungen für die Gestaltung der Arbeitswelt benötigt: Von Unternehmen werden mehr denn je Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit verlangt. Sie müssen den Umbau zum nachhaltigen Wirtschaften stemmen, Prozesse und Produkte digitalisieren, diverse Belegschaften organisieren, den Fachkräftemangel meistern und zugleich attraktive, gesunde und motivierende Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten bieten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) fördert daher im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) zehn neue INQA-Experimentierraum-Projekte, die sich vor allem in klein- und mittelständischen Unternehmen genau diesem Schwerpunkt widmen: organisationaler Resilienz.
In den nächsten zwei Jahren können Unternehmen, Beschäftigte und Sozialpartner gemeinsam innovative Ansätze zur Steigerung der organisationalen Resilienz in einem der vier INQA-Themenfelder (Führung, Vielfalt, Gesundheit und Kompetenzentwicklung) entwickeln und erproben. Zentrale Elemente aller INQA-Experimentierraum-Projekte sind dabei ein hohes Maß an Innovation und Transfer, die konsequente Einbeziehung der Beschäftigten sowie die externe Begleitung und Evaluation. So sollen nachhaltige Lösungen entstehen, von denen auch andere Betriebe und Branchen profitieren können.
Ansprechpartner
Dr. Roland Falk
Projektleitung
Sibylle Adler
Projektleitung
Anja Isenburg
Projektadministration
Frank Schweizer
Ausbildung
Gerhard Fischer
Experimentierraum ÜBA
Tina Roth
Mediendidaktik
Prof. Hütter
Prozessmodellierung
Frank Schöllkopf
S3 Medien GmbH – Digitale Tools
Welf Schröter
FST
Andreas Ihm
itb – Evaluation