Lean Construction live erleben – ein Legohaus zeigt, wie es geht!

Am 12. Dezember 2024 fand im Rahmen von WiPiA ein Workshop zum Thema „Last Planner mit Lean Methoden“ statt. Die 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Gelegenheit, die Vorteile moderner Planungsansätze hautnah zu erleben.

In einem Planspiel, bei dem ein Legohaus zunächst konventionell und anschließend mit Lean-Methoden geplant und gebaut wurde, wurde das enorme Potenzial dieser Ansätze eindrucksvoll demonstriert: Erhebliche Einsparungen bei Material und Zeit sowie final eine deutlich höhere Qualität.

Ein zentraler Bestandteil des Workshops war das Last Planner System (LPS), eine Kernmethode von Lean Construction. LPS zielt darauf ab, die Planung und Steuerung von Bauprojekten durch eine kooperative Zusammenarbeit aller Beteiligten zu verbessern. Dabei werden nicht nur die Führungskräfte, sondern insbesondere die Ausführenden aktiv in den Planungsprozess eingebunden. Diese Praxis unterstützt einen zentralen Grundsatz von Lean Construction: die Vermeidung von Verschwendung und die Maximierung des Mehrwerts für alle Projektbeteiligten.

Durch den Einsatz des LPS konnten die Teilnehmer*innen erleben, wie Lean Construction-Ansätze nicht nur die Effizienz und Zuverlässigkeit der Projektabwicklung steigern, sondern auch zu einer besseren Kommunikation und Zusammenarbeit führen. Dies zeigt, dass Lean Construction weit über einzelne Methoden hinausgeht und eine Kultur des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses im Bauwesen etabliert.

Teilgenommen haben Vertreter*innen des Fachverbands sowie des Kompetenzzentrums Ausbau und Fassade, Prof. Dr. Hermann Hütter vom Steinbeis-Transferzentrum und als Vertreter der Praxis der Betriebsinhaber eines Stuckateurbetriebs Patrick Giese. Gemeinsam wurden intensiv die Chancen diskutiert und ausgelotet, die Lean-Ansätze – insbesondere das Last Planner System – im Handwerk spielen können, etwa im Ausbau und bei energetischen Sanierungen.