Projekt DigiGAAB
Digital unterstützter Gesundheits-und Arbeitsschutz im Arbeitsprozess Bau
Im Kompetenzzentrum der Stuckateure ist die Digitalisierung längst angekommen. Das zeigte der Besuch des CDU-Bundestagsabgeordneten Marc Biadacz, der sich vor Ort über das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt „DigiGAAB“ informierte.
Damit greifen wir ein Thema auf, das aktuell viele Betriebe beschäftigt. Zahlreiche Anfragen laufen beim Fachverband ein:
Welches Branchenprogramm würden Sie uns denn empfehlen?
Was ist zukunftssicher?
In aller Regel setzen die Unternehmer auf einen Mix von verschiedenen Programmen. Insofern ist es für uns fast unmöglich, ohne Kenntnis der jeweiligen betrieblichen Infrastruktur für den nachgefragten Einsatzzweck dem Unternehmen genau die richtige Software zu empfehlen. D.h. es gibt hier in der Regel nicht die eine, richtige Empfehlung, da es auf dem Markt eine Vielzahl von Programmen gibt, die ganz unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Die Empfehlung einer nicht zum Unternehmen passenden „falschen“ Software kann sich negativ auswirken und den störungsfreien Ablauf der Betriebsorganisation gefährden.
Das Projekt „DigiGAAB“ kann aufgrund der Möglichkeit einer ganzheitlichen Betrachtung verschiedener Systemmixe in der Zukunft Hilfestellung bieten und den Unternehmer bei seiner Entscheidung unterstützen, damit die für seine Unternehmensstrukturen am besten geeignete Software identifiziert werden kann.
Projekt-Info
Projekt-Ziele
Das Denken in Prozessen und die Vermeidung von Unfällen verbinden
Nicht selten geht es im Arbeitsalltag des Handwerksbetriebes eilig und hektisch zu. Die Kundschaft drängelt, die Materialbeschaffung verzögert sich, das Wetter spielt auch nicht mit. Natürlich will niemand, dass Kolleginnen oder Kollegen gefährdet werden und einen Arbeitsunfall erleiden. Doch im Schwung der Morgenroutine und auf der Baustelle kann die eine oder der andere die Angaben aus Einweisungen und Gefährdungsbeurteilungen schon mal vergessen.
Um Unfälle besser vermeiden zu können und den Arbeits- sowie Gesundheitsschutz effektiver bewusst werden zu lassen, versucht das Projekt „DigiGAAB“, diese Aspekte direkt in die Beschreibung des Arbeitsprozesses zu integrieren. Nicht die Trennung von Prozessdenken und Arbeitsschutz sondern deren direkte Verquickung soll gelingen. DigiGAAB beschreibt den zentralen Geschäftsprozess des Kundenauftrags samt dessen Abwicklung und Erledigung. Wie ein roter Faden werden die Eckpunkte und Inhalte der Gefährdungsbeurteilung in den Prozess hineingewunden. Prozessorientiert lassen sich so Softwareangebote, App-Lösungen, digitale Werkzeuge zum Schutz des Teams passgenau einbinden. Digitale Lösungen werden zur hilfreichen Assistenz.
Förderung
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hatte einen Förderaufruf gestartet und um Ideen zur Ausgestaltung von Experimentierräumen gebeten. Das Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade hat sich an dieser Ausschreibung beteiligt. Es wurden 140 Ideenskizzen abgegeben – ausgewählt wurden lediglich 17 und darunter ist auch das Projekt vom Kompetenzzentrum. Das Projekt hat den langen Namen „Digital unterstützter Gesundheits- und Arbeitsschutz im Arbeitsprozess Bau“ kurz DigiGAAB.
Unsere Idee sieht vor, dass wir den notwendigen Gesundheits- und Arbeitsschutz in den normalen Bauablauf integrieren. Dies gelingt am besten, wenn der Betrieb den Bauablauf mit Unterstützung von digitalen Hilfsmitteln neu organisieren möchte.
Ansprechpartner
Dr. Roland Falk
Projektleitung
Sonja Isensee
Projektkoordination
Thomas Nothacker
Experimentierraum Komzet
Gerhard Fischer
Experimentierraum ÜBA
Axel Wittner
Experimentierraum ÜBA
Prof. Hütter
Prozessmodellierung
Frank Schöllkopf
FS Medien – Digitale Prozessdatenbank
Welf Schröter
FST
Bernd Merz
BG Bau
Tevdore Avalishvili
BG Bau
Janina Burisch
ZDB
Andreas Ihm
ITB Evaluation